Aufräumarbeiten

Bald nach Kriegsende begann man mit den Aufräumungsarbeiten. Zum Sommer 1946 ist der Schutt aus der Kirche geschafft, der Chordachstuhl mit einer Notdeckung versehen und die Luftschutzvermauerung vor dem Hauptportal abgebaut. Im Herbst 1946 wird über dem Mittelschiff ein Stahldachstuhl (aus gestiftetem Material) erreichtet und noch vor Winterbeginn eingedeckt. Dann erst beginnt man mit Hilfe einer 18 m hohen Arbeitsbühne die Instandsetzung der stark zerstörten Gewölbe. 1950 wird die behelfsmäßige Abdeckung des Chores durch einen endgültigen Holzdachstuhl ersetzt.

Bauhütte St. Lorenz

Seit 1947 bemühte sich Pfarrer Gerhard Kübel gemeinsam mit Oberbaurat Julius Lincke intensiv um die Beschaffung von Geld für den Wiederaufbau von St. Lorenz. Am 1. September 1948 erhielt man die Genehmigungsurkunde zum Betrieb des Steinbruchs am Schmausenbuck. Es entstand die „Bauhütte St. Lorenz des Vereins zur Wiederherstellung der Lorenzkirche in Nürnberg e.V.“.

Die Währungsreform vom 20. Juli 1948 bringt jedoch einen großen Einschnitt. Das Spendenaufkommen sinkt drastisch. Über Kontakte tritt man mit Mr. Rush Kress aus New York in Verbindung, dessen Vorfahre Anton Kreß als Geistlicher an St. Lorenz tätig war. Durch die großzügige Vermittlung von Rush Kress wurden dem Verein (für damalige Zeit) riesige Geldsummen für den Wiederaufbau zur Verfügung gestellt: Zunächst 600.000 DM, später weitere 240.000 DM. An seine Unterstützung erinnert heute eine Bronzegedenktafel am Chorpfeiler gegenüber dem Sakramentshaus.

Durch diese namhaften Beiträge sowie zahllose kleinere und größere Spenden war man nach nicht einmal sechs Jahren Bauzeit in der Lage, am Laurentiustag (10. August) 1952 den ersten Gottesdienst in der wiederhergestellten Kirche zu feiern.