Neuer Lorenzkantor: Michael Riedel

Michael Riedel ist der neue Lorenzkantor! In einem spannenden Auswahlprozess wurde der 40-jährige Organist als neuer Kantor für die Lorenzkirche berufen. Er begann seine musikalische Karriere ganz in der Nähe als Windsbacher Sängerknabe. Nach einem Studium an den Musikhochschulen Düsseldorf und Köln führte ihn sein Weg als Kirchenmusiker zunächst nach Düsseldorf-Oberkassel und Bonn-Bad Godesberg, bevor er 2013 Kantor für das Evangelische Stadtdekanat in der Frankfurter Innenstadt wurde. Und nun zieht es ihn nach Nürnberg: Herzlich willkommen in St. Lorenz!

Gleichzeitig heißt es Abschied nehmen: Matthias Ank, der sich nun in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, prägte die Kirchenmusik in St. Lorenz seit 1996 maßgeblich. Neben der besonderen Pflege der Musik von Johann Sebastian Bach brachte Matthias Ank immer wieder Werke der Moderne zur Aufführung in der Lorenzkirche. Mehrere Kompositionen von zeitgenössischen Komponisten wurden unter seiner Leitung in St. Lorenz uraufgeführt, beispielsweise “Requiem” von Stefan Hippe oder “Toccata und Blues” von Werner Heider.

In diesen Tagen gestaltet Matthias Ank seine letzten Konzerte in der Lorenzkirche: Unter seiner Leitung führten der Bachchor St. Lorenz, das ensemble KONTRASTE und die Solist*innen Schirin Hudajbergenova, Ida Aldrian, Tobias Hunger und Jochen Kupfer Mozarts große c-Moll-Messe auf. Ank kombinierte dieses unvollendete Meisterwerk mit dem fragmentarischen letzten Kontrapunkt aus Bachs „Kunst der Fuge“ (eingerichtet für Streichorchester und Schlagzeug von Stefan Hippe) sowie einer anonymen Bearbeitung des Adagios aus Mozarts „Gran Partita“ (Quis te comprehendat).

Das letzte große Konzert unter der Leitung von Lorenzkantor Matthias Ank findet am Samstag, den 13. Juli um 20 Uhr in der Lorenzkirche statt. Gemeinsam mit dem Vokalensemble St. Lorenz, dem ensemble KONTRASTE sowie Lucia Boisserée, Julian Habermann und Markus Simon als Solist*innen gestaltet Matthias Ank das Konzert “The Power of Music”. Mit Werken von Henry Purcell, Franz Liszt und Georg Friedrich Händel ist es ein Plädoyer für die Musik, insbesondere die Kirchenmusik.

Mit der heiligen Cäcilie, Orpheus und König Salomo prägen drei „musikalische“ Figuren das Programm: Hier die Schutzpatronin der Kirchenmusik, da der Dichter und Sänger der griechischen Mythologie, der imstande gewesen sein soll, mit seiner Musik die Grenzen des Totenreichs zu überwinden. Salomo schließlich, der Tempelbauer und weise Streitschlichter, wird im dritten Akt von Händels Oratorium als Förderer von Kunst und Musik gezeigt.

Matthias Ank wird im Gottesdienst am 28. Juli um 10 Uhr feierlich verabschiedet. Wir laden Sie dazu herzlich ein!

Ein 40-jähriger Mann mit einem grauen Sportsakko und einem weißen Hemd lehnt an einer grauen Wand. Er lächelt in die Kamera. Seine Arme sind vor der Brust verschränkt.
Michael Riedel